Tag 22 – 26
Tag 22: vom Porezen zur Planinska koča Mzlrk
Ich wachte um 5:00 Uhr auf und ging hinunter in den Gastraum um zu frühstücken – wie immer war ich die erste. Anschließend schaute ich aus dem Fenster: es war einfach nur schwarz, vermutlich Nebel durch das Gewitter in der letzten Nacht. Mir war nicht gerade danach im Dunkeln und im Nebel zu starten, also beschloss ich, mich wieder in meinen schönen warmen Schlafsack zu legen. Es kam natürlich, wie es kommen musste und ich schlief wieder ein. Als ich um 7:00 Uhr wieder aufwachte ärgerte ich mich. Doch der Blick aus dem Fenster ließ den Ärger recht schnell verfliegen: es war noch immer neblig. Ich packte meine Sachen und verließ die Hütte.
Der erste Teil dieses Tages war der Abstieg vom Porezen in ein Tal, welches eine Straße durchquerte. Zu Beginn wanderte ich im Nebel, doch je tiefer ich gelangte, desto besser wurde die Sicht.
Als ich nach ungefähr 3 Stunden die Straße erreichte, entdeckte ich dort ein Restaurant: perfekt für einen Kaffee-stop und um meine Schuhe zu trocknen, die vom nassen Gras mal wieder durchnässt waren. An der Straße gab es außerdem einen Wasserhahn mit Trinkwasser, also füllte ich meine Flaschen auf und wusch (vermutlich verbotenerweise) meine Socken.
Anschließend führte der Trail wieder ziemlich steil bergauf durch den Wald, bis die Steigung schließlich nachließ und das Wandern eher einem gemütlichen Spaziergang glich.
An einer Abzweigung saß ich Michi auf dem Boden sitzen – ich hatte ihn gestern Abend auf der Hütte getroffen aber er wanderte die Via Alpina. Ich war überrascht ihn zu sehen und er anscheinend auch, also verglichen wir unsere Routen und stellten fest, dass wir bis Idrija den gleichen Weg vor uns hatten. Wir beschlossen zusammen zu gehen und ich war froh, wieder ein wenig Gesellschaft zu haben. Wir wanderten zwar stundenlang, aber die Landschaft blieb größtenteils gleich: Wald und Wiesen, Hügel, aber keine richtigen Berge mehr. Dafür viele Kühe und natürlich die sie beheimatenden Bauernhöfe.
Ich würde heute auf der Planinska Koča Mzlrk schlafen, die eigentlich nur am Wochenende aufhatte (es war Freitag, sie wäre normalerweise geschlossen). Das war einer slowenischen jungen Frau zu verdanken, die ich gestern auf der Hütte traf: sie fragte mich, wohin ich wandern würde, woraufhin ich antwortete, dass es noch nicht feststünde, weil keine Hütte in der Nähe sei. Also würde ich vermutlich campen. Sie sagte mir, ich könnte zur Planinska Koča Mzlrk wandern, weil sie nur ein wenig abseits des Weges läge, kein großer Umweg. Sie kannte glücklicherweise den Besitzer und sagte mir, wenn ich dort anriefe, würden sie die Hütte auch Freitag für mich öffnen. Ich konnte es nicht glauben, aber es war einen Versuch wert, also rief ich an. Und die Frau behielt recht, der Hüttenwirt hatte überhaupt kein Problem damit, einen Tag früher zu kommen.
Michi und ich erreichten die Hütte schon um 15:30 Uhr. Ich wäre zwar gerne weiter gewandert, aber die nächste Hütte war wieder viel zu weit entfernt, außerdem begann es gerade zu regnen, als wir ankamen. Michi beschloss auch für die Nacht hier zu bleiben, so könnten wir morgen noch zusammen bis nach Idrija wandern.
Die Hütte war super modern und der Wirt total freundlich und zuvorkommend – wir durften sogar duschen! Wir plauderten noch ein wenig, doch da wir planten morgen um 6:00 Uhr los zu wandern gingen wir früh ins Bett.
Zurückgelegte Distanz: 35,2 km, 1330 hm Aufstieg, 1980 hm Abstieg; gesamte Distanz auf dem SMT: 397,3 km
Tag 23: von der Planinska Koča Mzlrk zur Iztokova Koča pod Golaki
Unsere Wecker klingelten um 5:00 Uhr (ich brauchte natürlich eigentlich keinen), wir zogen uns schnell an und gingen hinunter um zu frühstücken. Michi aß Müsli aus der Ziplock-bag und ich aß die üblichen Tortillas mit Nutella. Der Wirt war sogar auch schon wach und machte uns einen Kaffee!
Anschließend wanderten wir in der Morgendämmerung los. Der Weg führte über asphaltierte Straßen, leicht bergab zunächst durch den kleinen Ort Ledine und schließlich zweigte ein kleiner, steiler Waldweg nach Idrija ab, welchen wir hinabstiegen.
Um kurz nach 9:00 Uhr kamen wir in der kleinen Stadt an. Hier würden wir einkaufen und eine kleine Pause machen. Es gab eine Apotheke, also kaufte ich mir Zeckenspray und „gönnte“ ich mir endlich eine neue FFP2 Maske, da meine nun schon einen Monat alt war (man braucht sie auf dem Trail aber auch nicht). Anschließend gingen wir zum Spar der wirklich überwältigend groß war. Es gab eine riesige Auswahl an Obst und Gemüse (und auch an sonst allem) also legten wir alles in unsere Körbe, was wir die letzten Tage so vermisst hatten. Ich kaufte Himbeeren, einen Apfel, eine Nektarine, Haferjoghurt und einen Schoko-Lava-cookie zum sofort essen und den üblichen Resupply. Vor dem Supermarkt setzten wir uns auf den Boden und verspeisten voller Freude unsere Beute.
Leider trennten sich unsere Wege nun auch wieder. All die Abschiede von meinen neu gefundenen Freunden auf dem Trail fielen schwer, doch wir wanderten nun einmal verschiedene Trails.
Mein Weg führte von nun an für den Rest des Tages (25 km) bergauf. Ich dachte, über so eine lange Distanz sei die Steigung sicher kein Problem, doch es regnete und ich wanderte auf einer Straße. Ich kann den Weg leider nicht besser beschreiben, als: er war langweilig, er war stinklangweilig. So langweilig, dass ich irgendwann begann Podcasts zu hören und alle 5 Minuten auf die Karte zu schauen, wie lange es noch dauern würde. Die Wanderung dauerte ewig, die Zeit war zäh wie Kaugummi und noch dazu gab es keine Ausblicke durch den Nebel und den von meiner Kapuze begrenzten Tunnelblick. Ich überlegte sogar, ob ich versuchen sollte, einen Hitch ins nächste Dorf zu bekommen, denn dort gab es ein Restaurant und der Gedanke an eine warme Stube und einen Tee war so verlockend. Aber nein, ich wollte schon den GANZEN Trail wandern. Also quälte ich mich die Straße hinauf.
Als ich das Dorf Vojsko erreichte, aß ich Brötchen mit Käse, Nüsse, Datteln, Kekse, ein Snickers und was die Foodbag sonst noch so hergab. Dann wollte ich in dem besagten Restaurant eine Tasse Kaffe trinken – dieses war jedoch leider geschlossen. Zum Glück sollte es noch ein Restaurant geben – auch geschlossen. Enttäuscht setzte ich mich in eine Bushaltestelle und beschloss einfach weiter zu gehen, es nützte ja alles nichts.
Der Rest des Weges war leider genau so sche*ße (‘Tschuldigung). Es ging weiter bergauf, auf einer asphaltierten Straße. Nach 25 km taten meine Füße unglaublich weh – so einen Untergrund war ich nicht gewohnt, erst recht nicht für so lange Zeit. Ich hörte weiter Podcasts und stieg langsam aber sicher immer weiter hinauf. Es dauerte ewig, einfach nur ewig. Am liebsten hätte ich nach allen 10 Minuten eine Pause gemacht und meine Füße ausgeruht, doch ich musste weiter, heute war ein langer Tag
Für die letzten 5 km führt der Weg schließlich wieder durch den Wald, doch ich war schon so erschöpft, dass ich nur noch ganz langsam gehen konnte. Ich wollte so gern schneller sein, doch mein Körper hatte einfach nichts mehr übrig, was er mir anbieten konnte, um den Aufstieg zu erleichtern (Adrenalin war hier sinnlos). Ich begann, mich über den Trail aufzuregen und mich selbst zu fragen, warum ich mir das antat. Ich hasste diesen Trail, warum war ich hier? Und jetzt musste ich noch weiter dort hinauf. Super dachte ich, super.
Nach einer Ewigkeit erreichte ich endlich die Spitze, doch der Blick war mittelmäßig – vielleicht war ich zu verwöhnt von den bisher erklommenen Bergen. Doch: im Westen konnte man das Meer erblicken. Zum ersten Mal sah ich das Ziel meiner Wanderung. Es würde zwar noch 5 Tage dauern, aber immerhin hatte ich das Meer gesehen!
Anschließend stieg ich hinab zur Iztokova koča, es fühlte sich wieder an wie eine Ewigkeit (der Begriff „Ewigkeit“ wird hier ziemlich inflationär genutzt). Noch nie war ich so froh, an einer Hütte angekommen zu sein. Ich bestellte mir ein Radler und bereitete mir ein Festmahl aus allen möglichen Schätzen meiner Foodbag.
Die Hüttenwirtin sprach weder Englisch noch Deutsch also verständigten wir uns mit Händen und Füßen, meinem winzigen slowenischen Wortschatz und ihrem englischen. Es funktionierte recht gut und sie war extrem gastfreundlich. Um 20:00 Uhr allerdings legte ich mich ins Bett und mir fielen bereits die Augen zu. Es war mein längster Tag auf dem SMT – zwar nicht anspruchsvoll, aber lang.
Zurückgelegte Distanz: 38,5 km, 1660 hm Aufstieg, 1320 hm Abstieg; gesamte Distanz auf dem SMT: 435,8 km
Tag 25: von der Iztokova Koča nach Ajdovščina
Heute schlief ich länger, erst um 6:00 Uhr stand ich aus dem Bett auf und ging für das Frühstück hinunter. Die Wirtin machte mir einen Kaffee und stellte dazu einen großen Teller Kekse vor mich, den ich mit leuchtenden Augen verspeiste (irgendwie bekam ich sehr häufig etwas zu essen geschenkt, zuvor hatte mir ein Wirt Kekse und eine Tafel Schokolade geschenkt! Verhungern würde ich hier definitiv nicht).
Heute sollte mein Weg für ein kurzes Stück nicht entlang der Transverzala verlaufen, weil die einzige Hütte entlang des Weges an diesem Tag von einem deutschen Paar führ ihre Hochzeit für das GANZE Wochenende gemietet wurde. Ich enthalte mich einmal meiner Meinung, aber ihr könnt euch sicher denken, dass ich gegen Ende meiner Wanderung nicht sehr erpicht darauf war, noch einen Umweg zu laufen (juhu, noch mehr Asphalt Straßen). Aber es half ja nichts, ich würde heute in das kleine Städtchen Ajdovščina absteigen und morgen zurück zum Trail gehen, was mich übrigens viele Höhenmeter kosten würde und einen weiteren 33 km + 1600 hm Tag. Meine Freude hielt sich in Grenzen, aber es hatte auch etwas Gutes: ich würde einfach heute in der Stadt eine Pizza essen und vielleicht sogar noch meine Wäsche waschen, ich möchte ja auch keine Hochzeit crashen (Berghütten dürften mich nicht abweisen, wenn ich doch ankäme).
Also wanderte ich um kurz nach 7:00 Uhr los. Bevor ich aufbrach zeigte mir die Wirtin 7 Finger: sie wollte mir sagen, dass draußen nur 7 Grad herrschten! Ich schritt hinaus und es war wirklich kalt. In meiner kurzen Hose und meinem Langarmshirt begann ich schnell zu wandern, um warm zu werden. Der Weg führte heute wieder größtenteils durch den Wald, aber ich konnte deutlich erkennen, wie die Vegetation sich veränderte: je näher ich der Küste kam, desto mehr wichen die Latschenkiefern ihren größeren Brüdern und Schwestern, auch gab es einige Laubbäume und (leider) nur noch wenige Blumen.
Irgendwann kreuzte der SMT eine Straße – hier würde ich den originalen Weg verlassen und in den kleinen Ort Adjovščina hinab wandern. Zunächst musste ich ein Stückchen auf der zum Glück wenig befahrenen Landstraße gehen, bis ich schließlich wieder auf einen Wanderweg gelangte. Ich konnte an der Luft wirklich spüren, dass ich die Alpen verließ und Richtung Meer wanderte. Es fühlte sich an wie Sommerurlaub auf Mallorca und die Luft roch auch so: nach warmen Kiefernnadeln.
Irgendwann durchquerte ich eine kleine Siedlung mit mediterran aussehenden Häuschen, hinter der mein Weg in eine Wiese führte. Ich war misstrauisch, denn es sah nicht so aus, als würde dort wirklich ein Weg lang führen, doch die Alternative wäre gewesen, weiter der Straße zu folgen und wandern auf der Straße war ich langsam leid. Also durchquerte ich die Wiese, nur um von einem Elektro Zaun aufgehalten zu werden. Ich schmiss meinen Rucksack und meine Stöcke über den Zaun, nahm Anlauf und sprang hinüber. Leider befand ich mich nun in einer Sackgasse. Hier gab es definitiv keinen Wanderweg. Also musste ich wieder hinauf und folgte der Straße bis in den Ort. Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es folgendes: in Slowenien befinden sich sehr häufig keine Wanderwege dort, wo sie auf den Karten eingezeichnet sind. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man lieber direkt einer Straße oder einem gut ausgeschilderten Weg folgen, um sich den großen Umweg zu sparen.
In Ajdovščina ging ich zu meinem Hostel und nahm direkt eine warme Dusche. Anschließend konnte ich sogar meine Kleidung waschen (welche seit 25 Tagen keine Waschmaschine von innen gesehen hatte). Dann machte ich mich auf die Suche nach etwas zu essen. Ich fand eine Pizzeria, die allerdings erst um 14:00 aufmachte, weil Sonntag war. Also beschloss ich zuerst ein Eis zu essen und dann eine Pizza – was für ein Leben. Nachdem ich mein Eis aufgegessen hatte, setzte mich an einen freien Tisch in der Pizzeria, die bis auf zwei ältere Männer noch komplett leer war. Sie sprachen mich auf Slowenisch an, doch ich sagte nur „sorry?“ – sie verstanden und einer von ihnen wiederholte das eben gesagte auf Englisch. Sie fragten mich, ob ich alleine sei und was ich machte, also erzählte ich ihnen, dass ich die Transverzala wanderte und bereits von Maribor gekommen war. Sie waren begeistert und luden mich ein, mich zu ihnen an den Tisch zu setzen. Ich willigte ein und quatsche fast 2 Stunden mit den beiden. Sie waren ebenfalls viel unterwegs und hatten schon etliche Länder bereist. Es stellte sich heraus, dass der ältere von beiden der Besitzer der Pizzeria war und später zahlte er sogar meine Getränke. Es war wirklich nett mit den beiden zu plaudern, doch irgendwann sehnte ich mich nach ein bisschen Ruhe. Also bedankte ich mich und spazierte zurück zum Hostel. Hier nutzte ich das WLAN aus, so gut ich nur konnte: zuerst schaute ich etwas auf Netflix, dann lies ich in meinem e-Book und schließlich schlief ich bei einem Podcast ein.
Zurückgelegte Distanz: 22 km, 290 hm Aufstieg, 1450 hm Abstieg; gesamte Distanz auf dem SMT: 457,8 km
Tag 26: von Ajdovščina nach Col und zur Vojkova Koča
Ich wachte auf und frühstückte in meinem Hostel Zimmer – welches ich übrigens alleine belegte, was ein Luxus, keine schnarchenden Männer. Da ich nichts mehr zu essen hatte, außer einer Tüte Nüsse und Datteln, aß ich diese und verließ das Zimmer. Meine erste Herausforderung war heute, zurück zum Trail zu gelangen, da der SMT ja eigentlich gar nicht durch Ajdovščina verlief. Es fuhren genau 2 Busse zu extrem unpassenden Zeiten: hätte ich den um 6:30 Uhr genommen, könnte ich nicht einkaufen, würde ich den um 11:45 Uhr nehmen, könnte ich meinen 32 km Tag viel zu spät beginnen. Also hieß es: Hitchhiken! Dazu riss ich mir ein Blatt aus dem Gästebuch des Hostels heraus (pssssst) und begann mit dem beiliegenden Kugelschreiber in großen Buchstaben „COL“ darauf zu schreiben, denn so hieß der Ort, in dem ich wieder auf den SMT gelangen würde. Nach der Hälfte des „C“s war allerdings der Kuli leer. Na toll, dachte ich, so würde ich nicht weit kommen.
Ich steckte das Papier ein und machte mich auf den Weg zum Supermarkt um einzukaufen. Es gab eine Nektarine als zweites Frühstück, einen Apfel für den Trail und das übliche zum mitnehmen: Tortillas, Snickers, Nussmix, Kekse, Hummus, Schokolade.Nach dem Einkauf fragte ich die Kassiererin nach einem Stift und sie gab mir einen Kugelschreiber, mit dem ich mein „COL“-Schild vervollständigen konnte.
Jetzt hieß es an die Straße stellen und warten. Ich zeigte den vorbeifahrenden Autos mein Schild und streckte meinen Arm mit dem Daumen nach oben hinaus. Es dauerte nicht sehr lang bis eine Frau anhielt und mich mitfahren lies. Sie war gerade auf dem Weg zur Arbeit und fuhr ohnehin durch den kleinen Ort, außerdem war sie selbst einmal den Jakobsweg gewandert und kannte somit meine Situation nur zu gut. Während der Fahrt unterhielten wir uns über das Wandern und als wir Col erreichten zeigte sie mir den Trailhead. Ich bedankte mich und wanderte los.
Der Weg führte aus dem Ort heraus zunächst auf den Gipfel Javornik, welchen ich schon nach 2 Stunden erreichte. Oben war eine Hütte, doch sie war leider geschlossen, also blieb ich nicht lange, da es sehr windig und kalt war. Der nächste Stop war ein winziges Dorf namens Podkraj. Ich wanderte durch einsame, weite Wiesen und über einen Waldweg, der von umgestürzten Bäumen versperrt war, sodass ich meinen eigenen Weg suchen musste. In Podkraj setzte ich mich an die Straße und machte mir etwas zu Mittag. Dann trank ich einen Kaffee in einem kleinen Restaurant und füllte meine Wasserflasche auf. Es war immer noch kalt, also wollte ich nicht lange rumsitzen und wanderte direkt weiter. Ab hier wanderte ich wirklich die meiste Zeit auf einer Forststraße, aber immerhin fuhren keine Autos.
Nach 2,5 Stunden erreichte ich eine weitere Hütte – auch geschlossen. Ich blieb kurz für einen kleinen Snack aus meiner Foodbag, doch es nieselte leicht und es wurde wirklich kalt, sobald ich stehenblieb, also ging die Wanderung direkt weiter in Richtung Vojkova Koča. Endlich verließ ich die Forststraße und gelangte wieder auf einen richtigen Wanderweg im Wald. Als ich gedankenverloren vor mich hinwanderte, sah ich ein Wildschwein in einiger Entfernung vor mir über den Trail laufen, um dann im Wald zu verschwinden! Ich wartete ein wenig und versicherte mich, dass es wirklich weg war, bevor ich weiterging. Ab hier wanderte ich noch ungefähr 1,5 Stunden durch den Wald bis ich die Hütte erreichte.
Zurückgelegte Distanz: 32,5 km, 1300 hm Aufstieg, 650 hm Abstieg; gesamte Distanz auf dem SMT: 490,3 km